Schloss Brand

Schlossherrn


weitgehend entnommen dem Buch «Brand Oberfranken, ein Ort im Wandel der Zeit - von Martin Schreyer © »


Das Schlossgut, dessen Ursprung bis ins 12. Jahrhundert zurückgeht, entstand vermutlich aus einer Altstrassenbefestigung. Jahrhundertelang war es im Besitz derer von Brandt, die sich nach dem Ort nannten. Der wohl bekannteste dürfte Jobst von Brandt sein, der als einer der fünf Heidelberger Liedmeister in die Musikgeschichte eingegangen ist. Jobst von Brandt wurde *1517 im Schloss Waldershof geboren und starb hier in Brand im Jahr +1570.
Danach war das Schloss noch gute 100 Jahre im Familienbesitz bis das Adelsgeschlecht derer von Brandt mit Hanns Wolff von Brandt 1683 oder 1684 hier ausstarb.
Nach seinem Tod gelangte das Gut in den Besitz vieler Geschlechter. Der Reihenfolge nach waren es:

Wolff Ernst von Gravenreuth,

Wolff Adolph Marschall (1635-1711, Schwiegersohn von Hanns Wolff von Brandt) und
Georg Christph Renner (1627-1692).
sie werden erwähnt, als der Ort am Ostersamstag 1690 mit 21 Bauernhäusern, Schule, Pfarrhaus und Kirche, sowie dem damals in drei Schlösser aufgeteilten Gut in Flammen aufging. Die drei Schlösser wurden schon 1690 bzw. 1691 wieder aufgebaut.
Christoph Adolph und Gottfried Wilhelm Marschall (Brüder bzw. Söhne von Wolff Adolph Marschall) (1714)
Gottfried Wilhelm Marschall (1739)

K. B. von Kahlden (1740-1743).

Durch Heirat ging dann das Rittergut an Christoph Friedrich von Waldenfels, der eine geborene von Marschall heiratete. Er erscheint 1750 als Besitzer zusammen mit der Witwe Anna Metta von Kahlden. Wahrscheinlich war der Schlossbesitz zu dieser Zeit aufgeteilt.
Christoph Friedrich von Waldenfels starb bereits 1753, seine Witwe Sophie Johanna besass das Schloss noch bis zum Jahr 1772.

Freiherr Friedrich Wilhelm Gottlieb von Müffling, genannt Weiss bzw. Carl Ludwig Ernst Freiherr von Kunsberg (ersterer war der Schwiegersohn von Sophie von Waldenfels, der andere ein Bruder des Schwiegersohns August von Kunsberg) (1772 bis 1780)

Ernst von Schubaert,  königlich preussischer Rittmeister (1780-1789)

Friedrich Jakob Sichart von Sichartshofen und Brüningk (1791-1795 )

Freiherr Johann Friedrich Christian Ludwig von Lindenfels (1796-1817 )

Johann Christoph von Müller (1817-1818 )

Freiherr Jost Siegmund von Schirnding (1820-1823 )

Carl von Haubner (1823-1853) 

Von Senfft und von Nacke (1853-1864 )

Freiherr Hans Max Philipp von Beust. (1864-1884 )
Zu dessen Zeiten im Hochsommer des Jahres 1881, schlug der Blitz in die Scheune der Gutsherrschaft, zündete und brannte dieselbe bis auf den Grund nieder. Die Scheune mit der gerade eingebrachten Ernte war nicht mehr zu retten. Es galt nur noch, das in grosser Gefahr befindliche Schloss zu schützen.
Frau Johanna von Voss, geb. Freiin von Beust (Tochter von obigem) (1884-1890 )

1890erwarb der kaiserlich deutsche Vizeadmiral à la Suite der Marine Albert Evan Edwin Reinhold Freiherr von Seckendorff das Brandner Schloss.
Am 11. März 1999 jährte sich sein 150. Geburtstag, Grund genug, auf der folgenden Seite ein wenig auf seine Persönlichkeit und seine Familie einzugehen.
1921 Nach dem Tod A. von Seckendorffs ging der Besitz an seine Stieftochter Fräulein Liane von Plänckner über.

1937 gelangte das Schloss in den Besitz des Bayerischen Staates
(Bay. Landesforstverwaltung, Forstamt Arzberg)
1942wurde es an den Reichsnährstand Bayreuth weiterverkauft
1938-1943 wurde leider das Innere des Schlosses durch die Kreisbauernschaft des Reichsnährstandes weitgehend verändert. Während des 2. Weltkriegs war ein geheimer Betrieb untergebracht. Dieser galt als absolut geheim. Im Ort hiess es, dass für die Krebsforschung gearbeitet wird. In Wirklichkeit wurden Versuche und Forschungsprojekte für die Arbeitsgemeinschaft Kernphysik unternommen. Auch der berühmte deutsche Chemiker Otto Hahn weilte einige Male im Schloss. Sein Zimmer befand sich gleich links neben dem Haupteingang.

1955erwarb es Eduard Millitzer.

Seit 1969 gehörte es der Brauerei Bischofshof in Regensburg

 

2007 erwirbt es der gemeinnützige Verein  »Markgraefliches Collegium Historiae e.V.« 

vom Bistum in Regensburg in Erbpacht.
.
2012 stiftet es der Verein der neu errichteten Stiftung Schloss Brand ®

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